TOIS - Methode

Methode

TOIS separiert oder nutzt für die therapeutische Arbeit je nach Bedarf die einzelnen Kanäle der Kommunikation („Kanalreduktion“). Kommunikationskanäle werden förmlich ab- oder zugeschaltet. Zeitlich und in seiner Anonymität distanziertester Kanal kann z.B. ein e-Mail sein.
Damit wird das für Angst typische Kontrollverhalten insofern akzeptiert, als dem Klienten im notwendigen Maße Kontrolle und damit Sicherheit gegeben werden. Die Rückgabe von Kontrolle über die Unterrichtsführung an den Lehrenden erfolgt in Abhängigkeit davon, inwieweit der Klient innere Sicherheit zurückgewonnen hat.

Instrumentell bedient sich TOIS wie erwähnt u.a. internettypischer Kommunikationsformen, die einerseits von Haus aus Reduktion von Kommunikation einschließt, andererseits Ersatzidentitäten zulässt. Im umfänglichsten Sinne wird z.B. der direkte Unterricht bis auf e-Mail-Kontakte reduziert. Das verschafft den Klienten Zeit und vermeidet Frontalsituationen. Zwischenstufen, wie Chat, Telefonie oder gar Videoübertragungen lassen die Kommunikation bis hin zum face-to-face-Unterricht wieder komplexer werden.

Bislang angstbesetzte Bereiche sozialer Interaktion werden so wahlweise reduziert und im Verlaufe der therapeutischen Arbeit schrittweise geklärt und neu aufgebaut.

Typische Störungsbilder, die TOIS in Bezug auf Schulvermeidung bearbeitet

• Bindungsstörung
• Soziale Phobien
• Infantilismus
• Störungen, die sich aus partnerschaftlichen Erziehungsstilen ableiten
• u.ä.

Ausschlusskriterien
Schulunlust und Delinquenz werden zunächst als komorbide Störungen in Betracht gezogen, als Primärursache für Schulvermeidung aber ausgeschlossen.  
Drogenabhängigkeit wird generell ausgeschlossen.